Der Unkelstein – unheimliche Sagen am Betriebshof
Unkelstein: So heißt unser Busbetriebshof und die Haltestelle dort passenderweise „Am Unkelstein“.
Seit 1990 fahren am Betriebshof Unkelstein tagtäglich unsere Linienbusse ein und aus, werden in der Waschanlage gereinigt und in der Werkstatt repariert, außerdem befindet sich dort auch das Fahrdienstleitungsgebäude. Am Unkelstein herrscht also ein reges Treiben – doch drüher wurde dieser Ort von vielen Menschen gemieden! Warum eigentlich? Und woher kommt überhaupt der Name, was bedeutet er?
Der Name Unkelstein lässt darauf schließen, dass er etwas mit einem Stein zu tun hat.
Und so ist es: Auf dem Gelände des Betriebshofes steht eine Stele aus Stein mit der Aufschrift „Unkelstein“.
Doch wie kam der Stein dorthin und wieso heißt er so?
Vor über 200 Jahren befand sich an dieser Stelle in der Nähe des Koblenzer Turms am Springwall ein Grenzstein. Der Springwall führte damals bis zum Stapeltor, dem damaligen Tor der Stadt Duisburg. Duisburg war nur im Westen durch den Rhein und im Norden durch die Ruhr mit einer natürlichen Grenze versehen – die südliche und östliche Seite wurde mit Grenzsteinen abgesteckt. Diese Grenze bestand aus insgesamt 51 Steinen. Der Unkelstein erinnert heute an einen dieser Grenzsteine und an einen früher unheimlichen Platz...
Ein sagenhafter Stein aus Unkel
Der Unkelstein am Koblenzer Turm war viereckig und sein Name führt auf seine Herkunft zurück: Er kam aus den Basaltbrüchen der Stadt Unkel am Rhein und findet in unterschiedlichen Sagen Erwähnung. Eine Sage berichtet, dass in mondhellen Nächten eine Unke auf diesem Stein gesessen habe, die immer wieder laut rief und so die Menschen vom Unkelstein fernhielt.
Der Sage nach bewachte die Unke einen Schatz, der unter dem Stein begraben war. Aber auch tagsüber mieden die Leute diese unheimliche Stelle, denn dort sollen außer der Unke noch einige andere Geister ihr Unwesen getrieben haben.
So wurde der Unkelstein auch Unkenstein genannt. Heute weist der Straßenname „Am Unkelstein“ noch auf diesen Ort hin und diente zudem als Namensgeber für unseren Busbetriebshof.