Fahrsimulatoren unterstützen bei der Ausbildung des DVG-Fahrpersonals
Oberbürgermeister Sören Link sagt: „DVG und Stadt arbeiten gemeinsam intensiv an einer modernen Infrastruktur für einen zukunftsfähigen ÖPNV in Duisburg. Dabei denken wir sowohl Mobilität als auch Ausbildung neu – smart, digital, umweltfreundlich. Die Fahrsimulatoren sind dabei ein wichtiger Baustein. Im wahrsten Wortsinne Technik, die begeistert.“
Dieter Lieske, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG, sagt: „Dem öffentlichen Personennahverkehr kommt bei der Verkehrswende eine wichtige Bedeutung zu. Der ÖPNV spielt eine zentrale Rolle für eine umweltfreundliche Mobilität in unserer Stadt, deshalb muss er verbessert, modernisiert und weiter ausgebaut werden. Der Einsatz der Fahrsimulatoren ist ein weiterer wichtiger Schritt zu einem modernen Nahverkehr.“
Die DVG kann von Signalen über Weichen bis hin zu kritischen Situationen und schwierigen Wetterbedingungen nahezu jede Fahrt individuell nachstellen. Die Fahrerinnen und Fahrer können sich so mit dem Simulator auf schwierige Situationen vorbereiten und im Ernstfall gut vorbereitet reagieren. Sämtliche Witterungsbedingungen, ob Regen, Nebel, Schnee, vereiste Oberleitungen oder andere Gefahrensituationen – Fahrerinnen und Fahrer können ohne Risiko jede Fahrt am Monitor simulieren. So wird auch erfahrenes Fahrpersonal von der neuen Technologie profitieren.
„Wir nehmen mit dem Projekt eine Vorreiterrolle ein, denn die beiden Fahrsimulatoren sind bisher einmalig bei einem Verkehrsunternehmen in NRW und zählen zu den fortschrittlichsten Deutschlands“, sagt Marcus Wittig, DVG-Vorstandsvorsitzender. „Die Simulatoren bieten uns viele Vorteile. Wir setzen sie in der Aus- und Weiterbildung des Fahrpersonals und zum Üben besonderer Verkehrssituationen ein. Das wird die Qualität der Ausbildung steigern, den Fahrerinnen und Fahrern mehr Sicherheit geben und sie auf schwierige Situationen besser vorbereiten.“
Das neue Simulations-Trainingszentrum ist in eigens dafür hergerichteten und mit modernster Technik ausgestatteten Räumlichkeiten installiert worden. Das Trainingszentrum besteht aus den Fahrsimulatoren, die den Fahrerstand einer Bahn nachbilden, Ausbildungsstationen für das Fahrlehrpersonal sowie Plätzen für die Fahrschülerinnen und -schüler. So kann das gesamte Fahrpersonal jede Situation im Rahmen der Ausbildung in einer geschützten Lernatmosphäre aktiv miterleben. Die Simulatoren werden die Übung in der Praxis nicht in Gänze ersetzen.
„Wir nutzen sie nicht nur für praktische Übungen, sondern auch um den Fahrschülern die Bedienung der Fahrzeuge zu erklären“, sagt Projektleiterin Sabine Cremer. „Für die reine Theorie müssen wir dann nicht mit einer Bahn in das Stadtgebiet fahren, sondern können die Handlungen im Simulator erklären. Wir können die Übungen beliebig oft wiederholen.“ Die Simulatoren befinden sich derzeit noch im Probebetrieb und werden ausgiebig getestet. Sobald die Tests erfolgreich abgeschlossen sind, werden die Fahrsimulatoren fester Bestandteil der Ausbildung.
Mit dem Einsatz der Simulatoren will die DVG auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aktuell fährt die Fahrschule für den praktischen Teil ausschließlich mit Fahrschulwagen durch die Stadt. Durch den Einsatz der Simulatoren werden weniger Fahrten notwendig sein. Zudem führt die DVG Energieeffizienztrainings in den Simulatoren durch. Das schont das Klima und reduziert möglichen Lärm in der Stadt.
Die DVG investiert etwa 1,9 Millionen Euro in die neue Technologie. Davon werden 70 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gefördert.
Weitere Informationen zu den Simulatoren gibt es auf der DVG-Webseite unter www.dvg-duisburg.de/fahrsimulatoren.